Pater Peter Nöthen, Hausleiter im Anbetungshaus auf Berg Sion, berichtet über das „Diamantene Priesterjubiläum“ von Pater Vinzenz Henkes am Fest „Mariä Lichtmess“:
Wie ich das Jubiläum von Pater Vinzenz Henkes erlebt habe
Schon Ende des vorigen Jahres wurde überlegt: Wo können wir die heilige Messe beim diamantenen Jubiläum feiern? Wo ist genügend Platz für die Gäste? Wo kann das Mittagessen sein? Und wo die Möglichkeit zur Gratulation? Schließlich war klar, dass die heilige Messe hier im Anbetungshaus sein sollte. Dass Pater Henkes sich das wünschte, war verständlich: Er hat dieses Haus mit seiner schönen Hauskapelle vor Jahren geplant, für die Finanzierung gesorgt, den Bau begleitet und all die Jahre dort zusammen mit den Mitbrüdern das Stundengebet verrichtet und die Eucharistie gefeiert. Ich wurde also dann als Hausleiter gebeten, diesen Festtag zu organisieren.
So ging es ans Planen: Wieviele Gäste möchte der Jubilar einladen? Für wieviele muss in der Kapelle und im Provinzhaus, wo das Mittagessen sein sollte, Platz geschaffen werden? Wer schreibt die Einladungen? Wer begleitet die Lieder in der Liturgie? Wer predigt? usw. Pater Henkes wollte gerne selber die Predigt halten und die Gelegenheit nutzen, um ein Zeugnis seines Berufungsweges zu geben – als Anregung für alle Teilnehmenden, sich selber auf den eigenen Berufungsweg zu besinnen und Gott dafür zu danken. Ich erlebte meinen Mitbruder, wie er täglich mit diesem Jubiläum beschäftigt war, daraufhin lebte und in den wöchentlichen Physiotherapiestunden versuchte, sich dafür möglichst fit zu machen. Er wollte doch, wenn es irgendwie möglich wäre, selber am Altar stehen und auch sein Zeugnis vortragen – für alle, die ihm aus der Verwandtschaft, aus seinen Seelsorgebereichen und Bekanntenkreisen wichtig und ans Herz gewachsen waren. Wie enttäuscht erlebte ich ihn, als dann Einzelne – vor allem aus gesundheitlichen Gründen – absagen mussten, als das Fest näher kam!
Es wurde dann ein richtig schönes und frohes Fest. Etwa 80 Personen fanden Platz in der Hauskapelle. Unser Hausmeister Mariusz Grzeczka, zusammen mit Daniel und Mauricio aus Mexico, die ein halbes Jahr Volontariat hier in Schönstatt machen, waren unersetzliche Helfer in der Vorbereitung und Durchführung des Tages. Herr Michael Rohrbeck, Mitarbeiter der Familienliga in Vallendar, brachte sein Musikinstrument und eine Lautsprecheranlage mit und sorgte für eine schöne musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Und der Jubilar selber – er stand alles durch, wie er es sich gewünscht und vorgenommen hatte. 25 Minuten lang kam er bei der Predigt ins Erzählen über seinen spannenden Berufungs- und Lebensweg. An einzelnen Stellen war er innerlich selber so angerührt, dass er Mühe hatte, die Fassung zu bewahren, was für uns alle ein Zeichen war, wie sehr ihm einzelne Begebenheiten ans Herz gewachsen sind. Wir spürten, wie Gott einen Menschen mit all seinen ganz eigenen Begabungen und Prägungen angesprochen hatte, der für seinen Anruf offen war und ihm mit allen Konsequenzen gefolgt ist – zu seiner Freude und zum Segen für viele. Das war das eigentliche Geschenk des Tages! Dafür lohnte es sich, zu feiern – auch als Stärkung für den eigenen Lebensweg. Gott allein weiß, was dabei in den mitfeiernden Zuhörern angerührt und ausgelöst wurde. Eine Teilnehmerin drückte das nachher so aus: „Das Priesterjubiläum von Pater Henkes war ein überzeitlich schönes Fest, das allen Beteiligten sicher lange in Erinnerung bleiben wird! Herzlichen Dank nochmals, dass ich dabei sein durfte!“
Bei der Laudatio und Gratulation durch unseren Provinzial Pater Theo Breitinger beim festlichen Mittagessen im Provinzhaus hieß es unter anderem: „Lieber Jubilar! Sie haben entsprechend Ihrer Berufung einen Großteil Ihres priesterlichen Lebens und Wirkens dem Lob Gottes bei der Anbetung im Heiligtum hier auf dem Berg Sion gewidmet. Sie haben im fürbittenden Gebet die Anliegen vieler Menschen vor Gott getragen und ihnen den Segen und die Hilfe Gottes erbeten… Viele Menschen haben durch Ihr Leben und Wirken Lebenshilfe und Segen empfangen. Darüber freuen wir uns zusammen mit Ihnen am heutigen Tag.“ Zudem wurde die Mitwirkung von Pater Henkes am Entstehen der Anbetungsgemeinschaft und des Anbetungshauses, sein priesterliches Wirken bei Exerzitien, in der Einzelbegleitung und bei der Spendung der Sakramente erwähnt. „Für all das möchten wir Ihnen heute von Herzen danken!“
Das Festmahl wurde zu einem frohen Zusammensein und zog sich bis weit in den Nachmittag hinein. Alle Mühen der Vorbereitung hatten sich gelohnt. Gott selber wird am besten wissen, was im Herzen des Jubilars an Dank und Freude zurückgeblieben ist. Er möge ihn stärken und ihm immer gegenwärtig sein auch in seiner jetzigen Lebensphase hier auf Erden im hohen Alter!
Pater P. Nöthen
Lieber Pater Nöthen. Ich grüse Sie aus Tschechien ganz herzlich. Ich bin mit euch sehr stark immer noch verbunden, obwohl bin ich nicht mitte drin als Schönstattpater. Ich denke an Sie oftmals.
Auf unsere zusammenzeiten bin ich immer sehr Dankbar. Ihr Petr Sokol